Andrea Raab, Customer Service
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Microservices sind in modernen IT-Architekturen allgegenwärtig und versprechen mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und schnellere Innovationszyklen. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre monolithischen Systeme abzulösen – doch ist der Wechsel zu Microservices immer die beste Lösung? Und wie gelingt die Transformation reibungslos? Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.
eCommerce Microservices sind eigenständige, spezialisierte Softwarebausteine. Jeder übernimmt eine bestimmte Aufgabe wie zum Beispiel Produktsuche, Warenkorb oder Checkout. Sie können unabhängig voneinander entwickelt, betrieben und skaliert werden. Die Kommunikation läuft über klar definierte Schnittstellen, sogenannte APIs. Das bringt mehr Flexibilität, bessere Wartbarkeit und schnellere Entwicklungszyklen. Besonders dort, wo einzelne Funktionen regelmäßig angepasst oder erweitert werden.
Microservices lassen sich außerdem gut in bestehende Architekturen integrieren. Sie funktionieren als Ergänzung zu bewährten Plattformen genauso wie als Basis für neue Anwendungen.
Ensinger hat mit der Einführung einer modernen, auf MACH-Prinzipien basierenden eCommerce-Plattform die Basis für den digitalen Vertrieb seiner vielfältigen Produktwelt geschaffen. Das System verbindet Katalogware, individuelle Zuschnitte und Sonderfertigungen in einer flexiblen Architektur, die sich den Anforderungen unterschiedlichster Unternehmenssparten anpasst.
Durch klare Prozesse, modulare Erweiterbarkeit und internationale Skalierbarkeit entsteht eine Infrastruktur, die digitale Services und Commerce-Funktionen zuverlässig vereint. Die Plattform bildet damit das Rückgrat für zukünftiges Wachstum, länderspezifische Ausrollungen und eine durchgängige Customer Experience – heute und morgen.
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Microservice-Architekturen bieten Unternehmen eine Reihe von Vorteilen, insbesondere wenn es darum geht, Flexibilität und Skalierbarkeit zu maximieren. Besonders für Unternehmen, die schnell auf Marktveränderungen reagieren müssen oder eine hohe Anzahl an parallelen, unabhängigen Funktionen (wie z.B. Produkt-, Preis-n oder Angebotskalkulationen) betreiben, bieten Microservices eine deutliche Verbesserung. Sie ermöglichen eine einfachere Skalierung von Systemkomponenten, erleichtern die Integration neuer Technologien und ermöglichen es Teams, spezifische Services unabhängig voneinander weiterzuentwickeln, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen. Auch die Fehlerbehandlung wird vereinfacht, da bei einem Ausfall eines einzelnen Microservices nicht gleich das gesamte System betroffen ist.
Jedoch ist die Umstellung auf Microservices nicht ohne Risiken. Der hohe initiale Aufwand, die Komplexität bei der Implementierung und die Notwendigkeit, bestehende Systeme in kleinere, unabhängige Komponenten zu zerlegen, können zu Problemen führen. Zudem erfordert die Umstellung auf eine Microservice-Architektur neue Kenntnisse und Technologien, was zusätzliche Schulungs- und Implementierungskosten mit sich bringen kann.
Ist die Entscheidung für eine Microservice Architektur einmal gefallen, stellt sich die nächste Frage: Wie migriere ich mein Alt-System am besten in eine Microservice-Architektur?
Es gibt zwei gängige Ansätze für die Migration von einer monolithischen zu einer Microservice-Architektur: den Big Bang Ansatz und das Strangler Fig Pattern. Beim Big Bang Ansatz wird der gesamte monolithische Code auf einmal durch Microservices ersetzt. Dies kann zu einer schnellen Modernisierung führen, birgt jedoch erhebliche Risiken. Der Big Bang Ansatz ist mit hohen Ausfallzeiten verbunden, da die Umstellung in einem einzigen Schritt erfolgt, was zu großen Risiken für den Betrieb und die Datenintegrität führen kann. Je nach Ausgangssystem besteht zudem eine lange Übergangszeit, in dem das Altsystem nicht weiterentwickelt wird, während parallel dazu das neue System aufgebaut wird. Das kann zu Unzufriedenheit auf Kundenseite führen, welche keine kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung auf der genutzten Plattform sehen.
Im Gegensatz dazu bietet das Strangler Fig Pattern einen schrittweisen Ansatz zur Migration. Dabei wird die monolithische Architektur nach und nach durch Microservices ersetzt, indem neue Funktionen als Microservices implementiert und in das bestehende System integriert werden. Wie bei der namensgebenden Würgefeige (Strangler Fig), welche ihre Wurzeln um einen bestehenden Baum wachsen lässt, bis dieser vollständig umschlossen ist und abstirbt, wird das bestehende System schrittweise "umstrickt", wobei die neuen Microservices die alten Teile nach und nach ersetzen. Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass er weniger riskant ist, da er eine kontinuierliche Integration von Microservices ermöglicht, ohne den Betrieb des gesamten Systems zu gefährden.
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Die schrittweise Migration von einem monolithischen System zu einer Microservice-Architektur erfordert eine präzise Planung und sorgfältige Ausführung. Hier sind einige zentrale Schritte, die den Erfolg des Prozesses sichern:
Test Coverage sicherstellen
Bevor Änderungen vorgenommen werden, muss sichergestellt werden, dass das bestehende System über ausreichende Testabdeckung verfügt. Dies ermöglicht es, Fehler während der Migration frühzeitig zu erkennen und sicherzustellen, dass das neue Microservice-Subsystem genauso zuverlässig funktioniert wie der ursprüngliche Monolith.
API definieren
Da Microservices oft über APIs miteinander kommunizieren, ist es entscheidend, dass die Schnittstellen zwischen den einzelnen Services klar definiert sind. Dies umfasst sowohl die API-Dokumentation als auch die Definition von Standard-Protokollen und Datenformaten. Eine gut durchdachte API stellt sicher, dass die Microservices nahtlos miteinander interagieren können und erlaubt eine einfache Erweiterung der Architektur in der Zukunft.
Komponenten isolieren
Der nächste Schritt ist, die einzelnen Komponenten im Monolithen zu isolieren. Dies bedeutet, dass die Logik, die von einem Microservice übernommen werden soll, aus dem monolithischen Code extrahiert und in ein eigenes Modul überführt wird. Dabei werden sowohl die funktionalen als auch die technischen Abhängigkeiten berücksichtigt, um sicherzustellen, dass der Microservice möglichst unabhängig arbeiten kann.
Strangler Fig Pattern anwenden
Nachdem eine Komponente isoliert und als Microservice implementiert wurde, wird sie nach und nach in das bestehende System integriert. Das Strangler Fig Pattern beschreibt genau diesen schrittweisen Prozess: Anstatt den gesamten Monolithen auf einmal zu ersetzen, wird der alte Code nach und nach durch neue Microservices ersetzt, sodass der Betrieb ohne größere Ausfälle weiterläuft. Neue Microservices werden eingeführt, während die alten, monolithischen Teile allmählich stillgelegt werden, bis das gesamte System in Microservices migriert ist.
Durch diesen schrittweisen Ansatz bleibt die Stabilität des Systems gewahrt, und Unternehmen können flexibel auf Veränderungen reagieren, ohne ihre gesamte Infrastruktur auf einmal umstellen zu müssen.
Der Wechsel zu einer Microservice-Architektur kann viele Vorteile mit sich bringen, insbesondere wenn es um Skalierbarkeit, Flexibilität und die schnellere Implementierung neuer Funktionen geht. Jedoch ist die Umstellung mit Herausforderungen verbunden, insbesondere im Hinblick auf die Komplexität und die notwendigen Ressourcen für eine erfolgreiche Migration. Der Big Bang Ansatz bietet eine schnelle Lösung, ist aber risikobehaftet, während das Strangler Fig Pattern eine sicherere, aber langfristigere Strategie darstellt.
Der schrittweise Ansatz des Strangler Fig Patterns hat sich als besonders geeignet für Unternehmen erwiesen, die ihre bestehenden Systeme nicht sofort aus dem Betrieb nehmen möchten, aber dennoch von den Vorteilen einer Microservice-Architektur profitieren wollen. Für Unternehmen, die in eine Microservice-Architektur wechseln wollen, empfiehlt es sich, dies mit einem klaren Plan und unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Anforderungen und Ressourcen zu tun.
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